Einen Tag nach dem Unfall auf der BAB 9 kam es auf dem Hof des Bergungsdienstes zu einer kritischen Situation an dem LNG-LKW bzw. an den Druckgasbehältern der verunfallten Zugmaschine.
 
Diese bauten durch Sonneneinstrahlung einen unzulässigen Überdruck auf, welcher mehrere Bar über dem Normaldruck und nur 4 Bar vor dem auslösen der Gasbehältersicherheitseinrichtung lag.
 
Um die Behälter an der Zugmaschine nicht weiter aufzuheizen, wurden diese mit Wassernebel über mehrere Stunden durch die Feuerwehr Borau solange heruntergekühlt, bis der LKW unter ein Zelt gestellt werden konnte. Dies geschah zum Schutz vor der Sonnenstrahlung, welche die Erhitzung und damit den Druckanstieg sehr begünstigt hat.
 
Durch die Kühlmaßmaßnahmen konnte zumindest ein weiteres Ansteigen des Behälterinnendrucks verhindert werden.
 
Mit Hilfe der Leitstelle Burgenlandkreis konnte ein in Deutschland ansässiges Unternehmen (BASF Ludwigshafen) ausfindig gemacht werden, welches über einsatzbereite Technik sowie über Ansprechpartner verfügte, um das vorhandene Gas gezielt abbrennen zu können. Parallel dazu konnte auch das Bergungsunternehmen einen Hersteller-Fachberater diesbezüglich herausfinden.
 
Zwei Tage nach dem Unfall, kam eine Fachfirma des Herstellers vor Ort und leitete weitere Maßnahmen zum Abfackeln des LNG (Liquid Natural Gas – Flüssigerdgas) ein. Dies hat die Gefahr eines unkontrollierten Austritts über die Notablassventile der Überdrucksicherheitseinrichtung verhindert.
 
Einsatzzeiten:
04.05.22 – 13:32 Uhr bis 17:30 Uhr
05.05.22 – 11:30 Uhr bis 14:00 Uhr
 
Einsatzort: Weißenfels OT Kleben, Bergungsdienst
 
Im Einsatz waren:
  • Feuerwehr Weißenfels mit ELW inkl. Fachdienstführer ABC Burgenlandkreis
  • Feuerwehr Borau mit STLF, MTW
  • Bergungsdienst
  • Hersteller-Fachberater
  • verschiedene Fachberater per Telefon
  • Polizei

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