Unser Ortswehrleiter, Kam. Steve Homberg, berichtete zur Jahreshauptversammlung am 15.04.2016 über die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr.

445 & 6000: Eindrucksvolle Zahlen geben einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr Weißenfels für das Jahr 2015 – was sich hinter den Zahlen verbirgt und was die Einsatzkräfte unserer Wehr jedes Jahr leisten erfahren Sie im nachfolgenden Bericht.

Der Veranstaltungsort der Jahreshauptversammlung – die Fahrzeughalle – erinnerte die Kameraden daran, dass wir momentan eingeschränkt auf einer Baustelle Dienst tun. Hier wurde die Brücke zum Berichtsjahr 2015 geschlagen: Stand dieses doch ganz im Zeichen des Neubaus unserer Feuerwache. Unzählige Jahreshauptversammlungen der letzten Jahre wurden genutzt, um immer wieder auf den desaströsen Zustand der alten Feuerwache hinzuweisen. Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung konnte nun endlich positiv erwähnt werden: „Wir haben es geschafft! Ein Neubau ist auf den Weg gebracht worden!“ Am Ende des Jahres, am 16.12.2015, wurde der Grundstein für den Neubau unserer Feuerwache gelegt. Doch auch die vorherigen Monate wurde viel Zeit in die Planung der neuen Feuerwache investiert so dass wir Ende des Jahres 2016 nach einer 85-jährigen Übergangsphase in ein dem Feuerwehrdienst gerechten Neubau ziehen können.

Nach Bekanntgabe der Tagesordnung wurde der Rahmen der Jahreshauptversammlung genutzt, um unseren verstorbenen Kameraden im Rahmen einer Schweigeminute die Ehre zu erweisen.

Bericht der Einsatzabteilung

Kamerad Homberg berichtete, dass die Feuerwehr Weißenfels, nach den drei Berufsfeuerwehren und weiteren großen Freiwilligen Feuerwehren im Land, eine der größten Feuerwehren in Sachsen-Anhalt ist. Im vergangenen Berichtsjahr wurden durch die 16 Haupt- und 59 Ehrenamtlichen Einsatzkräfte 445 Einsätze abgearbeitet. Kamerad Homberg erwähnte in seinem Bericht augenzwinkernd einige Beispiele: „Wir hatten fliegende, müde, heiße und sogar badende PKW. Nicht zu vergessen die strahlenden, explosiven und sauren LKW… Dazu kamen verklemmte Baumaschinen, Kriegsspielzeuge im Fensterbrett und Plüschtiere in Notlage und immer wieder Feuer, Feuer, Feuer.“ Leider musste auch festgestellt werden, dass die Einsätze durch fehlerhaft ausgelöste Brandmeldeanlagen und Türöffnungen für den Rettungsdienst auf gleichbleibend hohem Niveau geblieben sind.

Betrachtet man alle Einsatzkräfte in der Summe wurden durch die Kameraden die beeindruckende Zahl von 6000 Ausbildungsstunden absolviert – diese Zahl beinhaltet wohlgemerkt nicht die Einsatzstunden! Diese Ausbildungen gliedern sich in die Standortausbildung (welche jeden Dienstag 18.30 Uhr in der Feuerwache erfolgt), in diverse Kreisausbildungen im Burgenlandkreis und in Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule IBK Heyrothsberge. Darüber hinaus wurde eine hohe Zahl an Brandsicherheitswachen zu kulturellen und sportlichen Veranstaltungen in der Stadt geleistet. Die Kameraden der historischen Feuerwache trugen mit ihrer Arbeit zu vielen Veranstaltungen der Stadt bei, hier sei nur beispielhaft das Schlossfest erwähnt. Zu alle dem leisten einige Kameraden noch Zusatzdienste, sei es als Betreuer bei der Kinder- & Jugendfeuerwehr oder als Mitglied unserer Sondereinheit CBRN-Gefahren, welche zur Gefahrguteinsätzen mit dem GW-G und dem CBRN-Erkunder nicht nur ins Stadtgebiet, sondern auch kreisweit im Rahmen des Fachdienstes ABC des Burgenlandkreises ausrücken.

Kamerad Zimmer, Sachgebietsleiter Brandschutz der Stadt, legte einen eindrucksvollen Bericht über die Arbeit der hauptamtlichen Kameraden im Feuerwehrtechnischen Zentrum ab. Hier werden für den Burgenlandkreis Dienstleistungen wie Prüfung von Atemschutztechnik, von Saug- und Druckschläuchen, der feuerwehrtechnischen Beladung der Einsatzfahrzeuge sowie der Fahrzeugpumpen & Tragkraftspritzen erbracht.

Bericht der Jugendfeuerwehr

Die Jugendfeuerwehr Weißenfels bestand im Berichtsjahr aus 15 Jugendlichen – sechs weiblichen und neun männlichen Mitgliedern –  im Alter von 10-17 Jahren. Es wurden mit den Jugendlichen 108 Ausbildungsstunden geleistet, die Betreuer der Jugendfeuerwehr bildeten sich durch 390 Stunden Lehrgänge weiter. Vier Jugendfeuerwehrmitgliedern konnten in die Grundausbildung wechseln, ein Mitglied konnte von der Kinderfeuerwehr übernommen werden, so Jugendfeuerwehrwartin Susanne Foret. Sie richtete ihren Dank an die Betreuer der Jugendfeuerwehr, an die Stadtverwaltung und die Eltern der Jugendlichen.

Bericht der Kinderfeuerwehr

Die Kinderfeuerwehrwartin Kameradin Tina Hahnel begann ihre Ausführungen mit dem Ergebnis einer Befragung der Kinder. Diese sollten erklären was Feuerwehr für sie bedeutet. Heraus kamen tolle Antworten wie: „Feuerwehrmann ist ein wichtiger Beruf. Ich möchte Berufsfeuerwehrmann werden und fange jetzt schon meine Ausbildung an“, „Wir lernen viel und unternehmen viel. Ich möchte später helfen“ oder „Eine Feuerwehr für Kinder die Spaß macht“ um nur einige Beispiele zu nennen. Die Kinderfeuerwehr bestand im Jahr 2015 aus 26 Kindern – 13 weiblichen und 13 männlichen Mitgliedern. Diese wurden durch fünf Betreuer zu 32 Diensten ausgebildet. Darüber hinaus nahm die Kinderfeuerwehr an einer Vielzahl von Veranstaltungen teil, z. B. dem Kreiskinderfeuerwehrtag, dem Kinderfest zum Schlossfest, einem Zeltlager und vielen anderen Aktivitäten. Zum Schluss hin gab Kameradin Hahnel noch einen Ausblick auf das Jahr 2016: Sage und schreibe 14 Kinder werden die Kinderfeuerwehr verlassen und in die Jugendfeuerwehr wechseln und die nächste Stufe ihrer Feuerwehrkarriere erklimmen. Darauf kann die Kinderfeuerwehr und nicht zuletzt die Einsatzabteilung Stolz sein, denn nur durch die wichtige Arbeit der Jugend- & Kinderfeuerwehr sind wir in der Lage auch in den kommenden Jahren einen stabilen Personalstand vorweisen zu können. 

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