Zugegeben: „FastCall“ und „VKUForce“, die „QuickIntervention-Bikes“ und die temporäre Fährlösung waren leicht als Aprilscherz zu erkennen – jedoch hat nicht alles im Post von gestern einen lustigen Hintergrund.

Zum einen ging es in unserem gestrigen Post um die „Nicht-Feuerwehrrelevanten“ Einsätze (die Begrifflichkeit variiert). In der regionalen Presse liest man in diesen Tagen und Wochen vermehrt, dass die Einsatzbelastung durch solche Einsätze in den letzten Jahren gestiegen ist. Dies ist zweifelsohne so. Und auch wenn uns als Freiwillige Feuerwehr in Weißenfels diese Einsätze dank unserer hauptamtlichen Einsatzkräfte weniger betrifft, so haben auch wir ein hohes Einsatzaufkommen bei ca. 200 der knapp 500 Einsätze pro Jahr abzuarbeiten.

Der Kreisbrandmeister des Burgenlandkreises, Silvio Suchy, dazu auf unserer Jahreshauptversammlung:

„Viele prangern diese „Nicht-Feuerwehrrelevanten“ Einsätze in diesen Tagen an, Lösungsvorschläge liest man jedoch von keinem. Es darf nicht sein, dass auf dem Rücken der Feuerwehren Wahlkampf betrieben wird.“

Dies ist unserer Meinung nach die richtige Aussage. Es ist richtig und wichtig, dass auf eventuelle Missstände hingewiesen wird, jedoch darf durch derartige Debatten unserer Ansicht nach nicht der Eindruck entstehen, dass die Freiwilligen Feuerwehren im Land nicht Hilfe Leisten können oder wollen, auch bei weniger „spektakulären“ Einsätzen wie zeitkritische Türöffnungen, Sturmschäden oder Ölspuren.

Zum anderen ist da die verstopfte Innenstadt in den Morgen- und Nachmittags- sowie Abendstunden. Natürlich haben auch unsere Einsatzkräfte auf dem Weg zur Feuerwache im Alarmfall einen langen Anfahrtsweg. Und da es FastCall leider (noch?) nicht gibt, verlängert sich hier die Hilfsfrist bis wir bei unserer „Kundschaft“ eintreffen. Glücklicherweise sind auf der Feuerwache tagsüber sechs, in den Abend- und Nachtstunden drei Einsatzkräfte für die ersten Maßnahmen verfügbar, um dies etwas auszugleichen.