In der Nacht des 29.08. kam es kurz vor 0 Uhr zu einem Auffahrunfall zwischen zwei LKW am Stauende, welcher sich durch einen vorigen Einsatzes aufgrund eines Unfalls mit einer getöteten Person bildete. Die Einsatzstelle befand sich auf der Brücke der BAB 38 in Fahrtrichtung Göttingen, in Höhe der Ortschaft Schkortleben der Stadt Weißenfels.
Einer der beteiligten Sattelzüge hatte Gefahrgut in Form von Gasflaschen geladen, welche sich beim Unfall entzündeten. Die beiden Fahrer der LKW konnten glücklicherweise ihre Fahrzeuge unmittelbar nach dem Unfall verlassen. Die an der oben genannten vorigen Einsatzstelle gebundene Feuerwehr Lützen verlegte sofort zu diesem Folgeeinsatz und forderte sofort zahlreiche weitere Kräfte mit Stichworterhöhung und dem Vermerk „es fliegen uns hier Gasflaschen entgegen“. Dabei war dies eine absolut korrekte Schilderung der Lage, als die Feuerwehr Weißenfels an der Einsatzstelle eintraf.
Die Einsatzstelle wurde beidseits der Unfallstelle und in beiden Fahrtrichtungen aufgerollt und – nachdem die Gasflaschen mit mehreren großen Feuerbällen explodierten und danach eine Brandbekämpfung ohne Eigengefährdung möglich war – die Brandbekämpfung eingeleitet. Durch die Explosionen, die kilometerweit zu hören und sehen war, wurde auch das unter der Brücke liegende Feld entzündet und dort ein weiterer Einsatzabschnitt eröffnet. Viele weitere wasserführende Fahrzeuge wurden auf die Autobahn nachgefordert und ein Pendelverkehr zum nahen Autohof Bäumchen eingerichtet. Dieser konnte dabei nur entgegen der Fahrtrichtung in der Rettungsgasse angefahren werden, da eine Befahrung des Fahrstreifens an der eigentlichen Einsatzstelle vorbei durch die enorme Hitzeentwicklung und viele scharfkantige Trümmerteile nicht möglich war.
Nachdem das Feuer gelöscht und die beide Wracks gekühlt wurden, konnte die Einsatzstelle gegen 4:30 Uhr an die Polizei übergeben werden. Zehn Personen wurden verletzt. Die Autobahnbrücke bleibt weiterhin in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Der zuständige Straßenbaulastträger muss nun die Statik überprüfen. Weiterhin muss der Fahrbahnbelag erneuert werden.