Ein Großaufgebot an Rettungskräften rückte am Abend des 31.05. zu einem vermutlichen Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr aus. Da wir uns zum Alarmzeitpunkt gerade auf dem Gelände unserer Wache befanden und unseren wöchentlichen Ausbildungsdienst beginnen wollten, konnten wir innerhalb von zwei Minuten ausrücken und waren nach nur vier Minuten nach der Alarmierung mit dem gesamten Löschzug vor Ort.
Bei Ankunft unserer Kräfte standen bereits mehrere Bewohner am Dachfenster und riefen um Hilfe, Rauchschwaden drangen aus den Fenstern im 2. + 3. Obergeschoss. Mittels Drehleiter und unter Einsatz der Schiebleiter im Hinterhof sowie mehrerer Trupps im Innenangriff wurden insgesamt vier Personen und ein Hund durch die Feuerwehr gerettet. Parallel zur Menschenrettung wurde eine stabile Wasserversorgung aufgebaut und unter Atemschutz die Brandbekämpfung im Treppenhaus begonnen. Da zu diesem Zeitpunkt noch völlig unklar war, wieviel Personen noch im Objekt vermisst werden, wurde die Ortswehr Langendorf zur Verstärkung nachgefordert. Während die Brandbekämpfung und Belüftung im Brandobjekt im Gange war, richtet der Rettungsdienst einen kleineren Behandlungsplatz auf dem Fußweg ein und versorgte alle Verletzten/Betroffenen.
Insgesamt sind bei diesem Brand sechs Personen verletzt wurden. Vier Personen, darunter auch ein Kamerad unserer Wehr – er befand sich gerade privat gegenüber, reagierte sofort und rettete eine Person aus dem verqualmten Treppenhaus – kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in die umliegenden Kliniken, die zwei anderen Personen wurden durch den Rettungsdienst nur ambulant behandelt. Das Haus ist aktuell unbewohnbar und durch die Polizei versiegelt. Ein großes Dankeschön geht auch an die Leitstelle, die absolut richtig und schnell reagiert und vor allem ausreichende Rettungsmittel disponiert hat. Nur deswegen konnten alle Bewohner schnellstmöglich gerettet und medizinisch versorgt werden. Ein Dankeschön geht auch an alle Kameraden.
Medienberichte:
Bericht der Mitteldeutschen Zeitung
Fernsehbeitrag des Mitteldeutschen Rundfunks
Eingesetzte Kräfte:
FF Weißenfels: TLF 24/50, DLK 23/12, LF 16/12, ELW 1, GW-L2, RW 2
FF Borau: S-TLF, MTW
FF Langendorf: LF 16/12
3x RTW (Regelrettung)
2x NEF (Regelrettung)
SEG DRK Weißenfels: 2x RTW, ELW, MTW, OrgL. MED.
Polizei und Kripo
Ordnungsamt
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